So einen Futterbaum kannst du mit sämtlichen Futtersäulen oder Futterbehältern bestücken. Angespasst an die jeweilige Jahreszeit, kannst du deinen Vögeln auf Balkon & Terrasse somit ein regelrechtes Vogel-Bufett anbieten. Die Vögel danken es dir mit Gezwitscher und auch, dass sie sogar oftmals ganz zutraulich werden und machmal sogar auf die Hand zum Fressen kommen.

Im zeitigen Frühjahr, bevor die Brutzeit beginnt, kannst du auch wunderbar gesammeltes Tierfell als Nisthilfen in einem leeren Meisenknödel-Halter anbieten. Häng ihn einfach mit in den Baum, die Vögel freuen sich über solche Nisthilfen. 🙂

Besonders die Meisen nutzen das sehr gerne! Rotkehlchen z. B. nutzen dieses Angebot allerdings nur, wenn sie einen Sitzplatz neben der Halterung haben, von wo aus sie ans Nistmaterial gelangen können, denn sie können sich nicht an der Knödelhalterung festkrallen.  Gleiches gilt für Amseln, Drosseln, alle Finkenarten, usw. – denn die sog. Bodenfresser finden hier keinen Halt und sie fressen auch nicht an den hängenden Futter-Säulen. Für diese Vögel solltest du lieber flachere Behälter für das Futter verwenden, wie beispielsweise ähnlich der nächsten Abbildung, denn auf dem unteren, äußeren Rand können kleineren die Bodenfresser wie Stieglitze und Buch- oder Grünfinken ganz gut landen. 

Rechts die Abb.: In diesem Futterbehälter habe ich Nigersamen eingefüllt. Ich gebe die Hoffnung ja noch nicht auf, dass auch die Stieglitze mal auf meinen Balkon zum Fressen kommen. Bis in unseren Garten haben sie es ja schon geschafft, jetzt müssen sie nur noch 1 Etage höher fliegen. 😉 Nachtrag: Inzwischen haben sie den Weg auf meinen Balkon gefunden.

Mit Nigersamen lassen sich Stieglitze (Abb. links) gut anlocken, allerdings braucht es Geduld dabei. Generell braucht es seine Zeit, bis die Vögel neue Futterplätze annehmen, also nicht gleich aufgeben, einfach hängen lassen, die Vögel kommen schon mit der Zeit. Bei mir auf dem Balkon waren sie sofort zur Stelle, als neue Futterplätze vorhanden waren, 🙂 aber das ist nicht immer so, von daher: Gut Ding will Weile haben! In solchen Futterbehältern kannst du z. B. auch geschälte oder ungeschälte Sonnenblumenkerne geben, wie auch im Winter div. Fettfutter anbieten. 

Rechte Abb.: In dieser Futtersäule habe ich  Waldvogelfutter eingefüllt, dem ich auch noch ein wenig Nigersamen untergemischt habe. Das ist Futter für die sog. Bodenfresser wie Finkenarten, aber auch die Blaumeisen haben bereits davon gekostet und sich wahrscheinlich die Sonnenblumenkerne, die auch mit darin enthalten sind, herausgepickt.

Nigersamen und Waldvogelfutter ist vom Gewicht her sehr leicht und weht auch schnell weg, von daher kannst du diese Futtersorten immer gut in Säulen oder div. anderen Futterstationen anbieten.

Heiß begehrt bei den Wildvögeln ist die Erdnussbutter für Wildvögel im Glas. Specht, Kleiber, Meisen aller Art, aber auch die Weichfutterfresser wie Amseln und Drosseln fallen darüber her, wenn sie vor dem Glas landen können. Selbst die Buchfinken naschen davon. Die Rotkehlchen fressen nur bedingt davon – sie mögen die Erdnussbutter zwar auch gerne, klettern aber nicht, wie die Meisen, in das Glas hinein. Hin und wieder gebe ich daher eine kleine Menge in ein Schälchen und stelle es für die Rotkehlchen separat auf.

Kleiner Tipp: Die Spechte, aber auch Meisen & Co. kommen ganz schlecht an die Futtergläser heran, da die Landefläche einfach zu klein/kurz ist. Ich habe unter den Halterungen immer kleine Äste mit Kabelbindern befestigt, sodass die Vögel besser landen können. Aber Achtung: Die Äste dürfen nicht zu lang sein – vielleicht maximal 6-8cm vor der Halterung, denn Tauben, Krähen, Dohlen und Co. mögen die Erdnussbutter auch allzugerne – wenn diese Vögel einmal anfangen zu fressen, ist das Glas in 1-2 Tagen leer. Also die Äste nur so lang lassen, dass maximal Specht und Kleiber landen können. 🙂 Auf dem nächsten Video kannst du das ganz gut erkennen, wobei ich die Landestangen inzwischen schon um die Häfte aus den genannten Gründen gekürzt habe. 🙂

Im Handel werden manchmal Futterstangen aus Erdnussbutter mit Hinweis darauf, dass sie auch für Rotkehlchen gedacht sind, angeboten (z. B. Bild rechts). – In der Tat, auch diese Futtermasse ist heiß begehrt und mögen etliche Vogelarten total gerne, aber die Rotkehlchen fressen nicht an hängenden Futterstangen, weil sie dort keinen Halt finden. Wenn du also Bodenfressern mit dieser Futtermasse etwas Gutes tun möchtest, so biete immer ein klein wenig davon in einem flachen Schälchen an, sodass sie dann auch gut davon fressen können. Ich schneide immer 2-3 cm dicke Scheiben von der Masse ab und zerdrücke sie leicht mit den Fingern, bevor ich die Masse ins Schälchen gebe. 

Alternativ, falls du die zuvor genannte Futtermasse in einer hängenden Futtersäule anbietest, befestige ein paar kleine Zweige mit Kabelbinder an der Säule, damit Rotkehlchen & Co. einen Landeplatz haben und von da aus an der Säule fressen können, so in etwa, wie links auf der Abb. mit der Meisenknödelhalterung zu sehen ist.  So können die Vögel, von zwei Seiten fressen, wenn sie an den Halterungen keinen Halt finden. Das klappt ganz gut! Aber, die Äste nur so lang lassen, dass nur die kleinen Vögel landen können. 😉 

Ansonsten kannst du auch ein wenig von der Masse in eine flache, hängende Futterschale – wie die nachfolgende – geben, daraus fressen auch die Rotkehlchen, wie auch die anderen Bodenfresser.

Rechts das Bild, diese hängende Futterschale nutze ich für Lebendfutter in Form von Mehlwürmern, da sie dort nicht herausklettern können.

Anfangs wollten die Meisen von „außen“ die Würmer fressen, bis sie mal kapiert haben, dass sie sich auf den Schalenrand setzen müssen, wenn sie die Würmer haben wollen – aber das haben sie recht schnell herausgehabt. 🙂 Diese Futterschale kannst du aber auch im Winter für Fettfutter, gemischtes Streufutter oder auch, wie schon zuvor erwähnt, kleine Mengen Erdnussbutter für Wildvögel darin anbieten. Das Dach sorgt dafür, dass das Futter trocken bleibt und dieser Futterplatz lässt sich auch schnell und recht gut reinigen. – Kleiner Tipp: Wer diese Futterstelle für lebende Mehlwürmer nutzt, der sollte immer ein kleines Schälchen unterstellen, denn diese Futterschale hat Wasserabzugslöcher. – Wenn die Mehlwürmer noch recht klein sind, krabbeln sie durch die Wasserabzugslöcher raus. Mit einem untergestelltem Schälchen können sie nicht entwischen. 🙂 Bei mir fressen sogar die Buchfinken während der Brut- und Aufzuchtszeit Mehlwürmer, obwohl der Buchfink im Grunde ja ein reiner Körnerfresser ist. 

Befüllte Kiefernnzapfen lassen sich ebenso wunderbar im Futterbaum unterbringen. Auch hier ist es für die Vögel hilfreich, wenn die Zapfen so angebracht werden, dass die Vögel vom Ast aus fressen können. – Die Meisen fressen zwar auch direkt vom Zapfen, aber für manch andere Vögel, wie z. B. Rotkehlchen, Finkenarten, Amseln, etc. ist das schwieriger. 

Zum Befüllen nutze ich immer die Gartenvögel-Erdnussbutter-Futtermasse, die du auch – je nach dem welche Vögel sich an deinem Futterplatz aufhalten – mit weiteren Futtermitteln ergänzen kannst. 

Sobald der Zapfen leergefuttert ist, überbrühst du ihn am besten mehrmals von allen Seiten mit kochendem Wasser, damit Futterreste, die sich vielleicht noch in der Mitte befinden, komplett entfernt werden. Danach gut trocknen lassen, bevor er erneut mit Futtermasse bestrichen wird. 

Manche der Vögel picken auch gerne von einem Apfel (z. B. Amseln und Drosseln), der lässt sich ebenso recht gut auf einem der Äste aufspießen. Süß sollte er sein, saure Äpfel fressen die Vögel nicht. Es versteht sich sicherlich von selbst, dass man den Vögeln kein faules Obst anbietet, nicht wahr? 

So ein Futterbaum für die Vögel ist auch optimal, um mit kleinen Kindern diverse Vogelleckereien herzustellen und den Futterbaum damit zu bestücken. Die Kids haben ihre helle Freude daran und bekommen von klein auf einen guten Bezug zu unserer Vogelwelt. 

In den Wintermonaten ist die Futtersäule auf dem Bild rechts wunderbar für Erdnüsse geeignet. Es gibt etliche Modelle dieser Art, die hervorragend für Erdnüsse genutzt werden können. Vorteil dabei ist, dass die Vögel nicht gleich immer mit einer ganzen Nuss davon fliegen, wobei ein Großteil der Nuss anschließend irgendwo herumliegt und ggf. verkommt. So picken sie nur kleine Stückchen heraus, die sie gerade fressen können. Erdnüsse sind sehr beliebt bei Kleiber, Specht und auch allen Meisenarten, sie krallen sich am Draht fest und picken sich die Erdnussstückchen aus der Futtersäule. 

Hinweis: Bitte keine Erdnüsse während der Brut- und Aufzuchtzeit füttern, die Jungvögel können daran ersticken, wenn die Altvögel sie mit Nussstückchen füttern. Zudem auch immer nur Erdnüsse füttern, die eigens als Vogelfutter deklariert sind.  

Auch die sog. Energieblöcke sind heiß begehrt in unserer Vogelwelt, sie sollten aber nur in Maßen während der Brut- und Aufzuchtzeit gefüttert werden. Am besten gar nicht, denn auch an diesen Futterstücken können die Jungvögel ggf. ersticken, wenn die Altvögel den Nestlingen zu große Brocken in den Schnabel stecken.  

Im Winter ist das aber ein geniales Futter für die Wildvögel, um ihre Energiereserven aufzutanken. Energieblöcke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und die Halterungen lassen sich auch wunderbar im Futterbaum anbringen. Besonders in der kalten und frostigen Jahreszeit sind diese Futtermittel eine sehr gute und auch hilfreiche Energiequelle für unsere Wildvögel. Auf der Abb., das ist der Energieblock mit Saatkörnern, der ist immer ratzfatz verputzt 🙂 

Kleiner Tipp für die frostige Jahreszeit: Ich hole in den kalten Wintermonaten das ganze Futter über Nacht ins Haus und hänge es am nächsten Morgen wieder auf. So ist gewährleistet, dass das Futter nicht knüppelhart gefroren ist, wenn die Vögel morgens in der Früh Hunger haben und davon fressen wollen.