Anzucht von GURKEN

Hier findest du eine Anleitung für die Anzucht von Gurken. Dieses schmackhafte Gemüse auf dem Balkon oder gar in einem kleinen Gewächshaus anzubauen, lohnt sich auf jeden Fall. Gurken sind sehr schnellwüchsig und liefern in der Regel immer einen sehr guten Ertrag.

DER RICHTIGE ZEITPUNKT

Ganz wichtig ist, den richtigen Zeitpunkt zu nutzen. Im Haus sollten Gurken von Ende März bis Mitte April vorgezogen werden. Kleinfrüchtige Sorten können aber ab Anfang Mai direkt auch im Topf gesät werden.

DAS ZUBEHÖR

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Für die Aufzucht verwendet man am besten eine Anzuchtschale mit durchsichtigem Deckel oder ein kleines Zimmergewächshaus.

Sogenannte Multitopfpaletten oder kleine Anzuchttöpfe eignen sich aber auch hervorragend um die Gefäße zu bestücken.

Ich empfehle Töpfchen in der Gröpe von 8 x 8 cm. Mit Hilfe von Etiketten lassen sich die einzelnen Sorten später gut auseinander halten. Aber, es klappt auch mit leeren Joghurttöpfen, wenn sie gut gereinigt sind.

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DIE RICHTIGE ERDE

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Die Wahl der richtigen Erde ist ganz wichtig für die erfolgreiche Anzucht.

Komposterde ist z.B. vollkommen ungeeignet, da diese für die kleinen Pflanzen viel zu nährstoffreich ist. Außerdem könnte sich noch Ungeziefer in der Erde befinden, welches die kleinen Pflänzchen einfach auffressen würde. Ich empfehle auf jeden Fall Anzucht- bzw., Aussaaterde. Diese ist im Vergleich zu herkömmlicher Gartenerde zwar etwas teurer, bietet aber den optimalen Nährstoffbedarf für junge Pflänzchen und man spart echt an falscher Stelle!

Es geht los …

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Zuerst füllst du die Töpfe mit der Anzuchterde und drückst sie leicht an. Danach machst Du mit einem Pikierstab oder ähnlichem Gegenstand, kleine Pflanzlöcher in die Erde. Tomatensamen werden etwa 0,5-1 cm tief eingepflanzt.

Übrigens, die auf der Abb. gezeigten kleinen Gartenhelfer, sind gerade für die Arbeiten auf dem Balkon, oftmals eine große Hilfe.

Jetzt kommen die Samen in die kleinen Pflanzlöcher. Beschrifte anschließend die Stecketiketten, um die Pflanzen später nicht zu verwechseln. In einen 8 x 8 cm Anzuchttopf kannst du etwa 2-3 Samenkörner geben.

Anschließend werden die Pflanzlöcher verschlossen, indem man einfach mit dem Finger etwas Erde über das Loch schiebt. Die Erde nochmal leicht andrücken.

Die Töpfchen sollten möglichst von unten bewässert werden. Der Vorteil dabei ist, dass die Erde nicht aufschwemmt und die Samen nicht weggespült werden können. Einfach Wasser in die Anzuchtschale gießen und warten, bis sich die Erde vollgesaugt hat. Wichtig: Achte aber auf jeden Fall darauf, dass kein Wasser in der Schale zurück bleibt. – Aber auch darauf Acht geben, dass die Erde niemals vollständig austrocknet, denn sonst wäre das Saatgut nicht mehr keimfähig. Alternativ kannst du die Erde von oben mit Hilfe einer Sprühflasche feucht halten.

Die Samen benötigen zum Keimen genügend Wärme, hier sind ca. 20-25 Grad ideal. Ein Platz auf einer Fensterbank über einer Heizung oder im Heizraum (sofern genug Licht vorhanden ist) sind gute Standorte.


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Alternativ kannst Du, falls vorhanden, auch ein beheiztes Zimmer-Gewächshaus verwenden. Der Deckel des Gewächshauses sorgt für ein gutes Klima. Damit sich kein Schimmel bildet, solltest Du den Deckel täglich für ein paar Minuten zum Lüften entfernen.

Sobald die Saat gekeimt hat, ist der Deckel nicht mehr erforderlich, du solltest jetzt aber auf jeden Fall für ausreichend Licht sorgen. Ein Platz auf einer Fensterbank, (möglichst Süd- oder West-Fenster) ist ideal. Hier ist zu beachten, dass die Temperaturen nach dem Keimen nicht zu hoch sind, da sonst ein Geilwuchs entsteht.

Sobald die Pflanzen etwas gewachsen sind, solltest Du in jedem Topf nur die kräftigste Pflanze stehen lassen und die anderen entfernen. Die entfernten Pflanzen kannst du aber auch in einen weiteren Topf pflanzen, die musst du nicht wegwerfen. Ab Mitte Mai können die Gurkenpflänzchen nach draußen auf den Balkon an die frische Luft, oder ggf. in ein Gewächshaus. – Ganz wichtig, Gurken brauchen Wärme und bitte erst nach den Eisheiligen nach draußen, an die frische Luft stellen 😉