Erde ist nicht gleich Erde!
Bei unseren Pflanzen ist es genau so, wie bei uns Menschen. Je nach dem, ob wir „gute“ Lebensmittel essen, oder „weniger gute“ Lebensmittel zu uns nehmen, nimmt es Einfluss auf unsere Gesundheit und auf unser Wohlbefinden. Und genau so ist es auch bei unseren Pflanzen.
Verschiedene Pflanzengruppen benötigen auch unterschiedliche Erde, damit sie gut gedeihen können. Ich werde hier die wichtigsten Bereiche vorstellen.
Wichtig ist vor allem, dass man eine „gute Qualität“ der Pflanzenerde nimmt. Je besser die Nahrung (Erde) desto besser wird das Ergebnis sein! Ich persönlich ziehe Bio-Erde vor, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und ausprobieren.
- Die übliche Balkonbepflanzung von Geranien, Petunien, Männertreu usw., kommt mit „normalem“ Boden aus.
- Hortensien und Walderdbeeren zum Beispiel, benötigen auf jeden Fall einen „sauren“ Boden, der dem des Waldbodens nahe kommt. (Hortensien- oder Rhodedendron-Erde)
- Auch Blaubeeren, Kulturheidelbeeren oder Preiselbeeren lieben einen „sauren“ Boden, wie auch Koniferen, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Hierfür kannst du ebenso eine Hortensien- oder Rhodedendron-Erde verwenden.
- Kräuter hingegen benötigen einen mageren Boden und möchten kaum bis gar keinen Dünger, denn das tut ihnen nicht gut. Hierfür ist eine Aussaaterde oder Kräuterpflanzenerde zu empfehlen.
- Dann gibt es „starkzehrende“ Pflanzen, wie z. B. Kürbis, Kohl, Tomaten, Gurken, Obstbäume, Erdbeeren und noch viele, viele andere mehr, die sehr viel Nährstoffe benötigen, so dass diese Pflanzenerde wieder ganz andere Anforderungen an die Zusammensetzung stellt. Hierfür solltest du wirklich eine hochwertige Erde für Obst, Beeren oder Gemüse, wie beispielsweise eine Bio Tomaten- und Gemüseerde oder diverse andere Erden verwenden. Ganz speziell für Beeren gibt es auch eine Spezial-Erdbeer-& Beeren-Erde.
- Zitrusfrüchte benötigen wiederum leicht saure, gut durchlässige Pflanzenerde. Im Handel gibt es dafür spezielle Mischungen.
Ihr seht schon, es gibt vieles zu beachten, was die Pflanzenerde betrifft. Aber es ist auch nicht schwer. Manchmal muss man einfach anfangen und es auch ausprobieren. Wichtig ist, zu bedenken, in einem Kübel sind die Nährstoffe begrenzt und auch schnell verbraucht, so dass wir immer darauf achten müssen, das unseren Pflanzen über die gesamte Saison genügend „Nahrung“ zur Verfügung steht.
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Tipps zu verbrauchter Pflanzenerde
Für den Balkon wird immer eine Menge an Pflanzenerde benötigt. Unter Umständen ist das eine ganz schöne Schlepperei, gerade auch dann, wenn man in den oberen Etagen eines Mietshauses ohne Aufzug, wohnt.
Inzwischen kaufe ich kaum noch „neue“ Erde und verwende immer die Erde aus dem Vorjahr, die ich in einem großen „Laubsack“ (Bild) im Herbst sammele, wenn die verblühten Kästen entfernt werden.
Nachdem alle Pflanzen- und Wurzelreste aus der Erde entfernt wurden, kommt die „gesäuberte“ Erde, die dann noch über ist, in den Laubsack und wird bei mir mit einem umgedrehten Pflanzenuntersetzer abgedeckt.
Dieser Pflanzsack voller neuer Erde steht bei mir auf einem Rollwagen, da er gefüllt recht schwer ist, so lässt er sich wesentlich leichter hin und her schieben.
Die Erde aus dem Vorjahr ist zwar meistens nährstoffmäßig aufgebraucht, dennoch ist diese Erde ja nicht schlecht und zu schade, um sie zu entsorgen.
Anfangs habe ich dieser Erde immer einen ganzen Sack TerraVerm Wurmhumus untergemischt. Das reicht völlig aus, um wieder eine gute Basiserde für die nächste Saison zu erhalten, zumindest habe ich diese Erfahrungen gemacht. Je nach Art der neuen Bepflanzung mische ich ggf. noch einen Langzeitdünger bei der Neubepflanzung unter. Inzwischen nehme ich meinen eigenen Wurmkompost für diesen Zweck und da bin ich auch nicht gerade sparsam mit der Zugabe von Wurmhumus.
Mit Wurmkompost kannst du nichts überdüngen, von daher einfach aus dem Gefühl heraus die alte Erde mit Wurmkompost mischen und du hast super Pflanzenerde für die kommende Saison. Diese Erde nehme ich allerdings nicht für meine Heidelbeeren, denn sie benötigen einen „sauren“ Boden. Hierfür sind Fertigmischungen wie beispielsweise Hortensien- oder Rhodedendron-Erde aus dem Handel ratsam.
Wer Pflanzenerde käuflich erwerben will, sollte aber wirklich auf eine gute Qualität achten, du wirst es am Wachstum deiner Pflanzen und der Qualität deiner Früchte merken … 😉