Kartoffelernte

Kartoffeln im Kübel – Teil 3

Teil 3 - Kartoffeln im Kübel - Schädlinge

Im 3. Teil geht es nun um den Schädlingsbefall und deren Bekämpfung bei Kartoffelpflanzen. 

Schädlinge  

Kartoffeln sind eigentlich sehr robust und ich selbst habe auf meinem Balkon bisher nur ganz selten Schädlinge bei meinen Pflanzen gehabt. Auch das ist ein Indiz dafür, wenn wirklich gute, humusreiche Erde verwendet wird, dass du kaum mit Schädlingen zu kämpfen hast.

Der Übersichthalber führe ich aber die bekanntesten Krankheiten auf, die auftreten können. Anfällig sind Kartoffeln für Schädlinge, wenn die Erde im Behälter im Sommer zu trocken ist, aber auch, wenn sie zu nass ist, haben vor allem Pilze ein leichtes Spiel. Wer seine Pflanzen stets im Auge hat, kann vor allem auch frühzeitig reagieren, wenn sich einmal Schädlinge einfinden sollten. 

Kraut- und Knollenfäule

Kraut- und Knollenfäule
Phytophthora an Kartoffelblättern © desposit Nr. 358066554

Die Kraut- und Knollenfäule ist bei Kartoffeln recht häufig vertreten und kann bis zu 30 Prozent der Kartoffelernte vernichten. Kartoffeln nicht zu dicht pflanzen und auch nicht neben Tomaten stellen.

Dieser Pilz breitet sich in einer feuchten Umgebung aus. Sobald bereits die Blätter ausgebildet werden, besteht Infektionsgefahr und gerade bei feuchtwarmer Witterung geht die Ausbreitung rasend schnell voran.

Es beginnt mit grau-grünen Flecken, die anschließend braun werden und sowohl Stängel als auch die Blätter befallen. Besonders bei feuchter, warmer Witterung im Sommer, verbreitet sich Kraut- und Knollenfäule sehr schnell. Wenn du auf den Blättern braune, leicht eingefallene Flecken siehst, auf der Blattunterseite zudem ein weißer Belag/Pilzrasen vorhanden ist, hat es deine Pflanzen erwischt. Die Blätter verfaulen oder vertrocknen. 

Bekämpfen

Bei Befall unbedingt das Kraut entfernen und im Müll entsorgen, bzw. besser noch verbrennen, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Vorbeugend ist es ratsam, immer frühe Kartoffelsorten (in Teil 1 findest du leckere, frühe Sorten) zu wählen und das Vorkeimen der Knollen (wie in Teil 2 beschrieben). Wenn das Kraut der Kartoffelpflanze abstirbt, geht zwar auch der Pilz zugrunde, doch in der Zwischenzeit hat er sich längst auf den anderen Kartoffelpflanzen angesiedelt.

Du kannst der Kraut- und Knollenfäule vorbeugen, indem du auf resistente Sorten achtest und nur einwandfreie Saatkartoffeln verwendest, denn minderwertige Sorten sind wesentlich anfälliger für diese Pilzinfektion.

Ebenso ist eine optimale Düngung der Kartoffelpflanzen sehr, sehr wichtig, denn die Pflanzen sind bei einem Zuviel an Stickstoff sehr viel mehr anfälliger. Von daher, nutze wirklich eine gute Pflanzenerde für deine Kartoffeln.

Abhilfe verspricht das Produkt: COMPO Pilz-frei Revus, Bekämpfung von Pilzkrankheiten an frischen Kräuter, Gemüse und Kartoffeln – ein hochwirksames, nicht bienengefährliches Mittel zur Bekämpfung von Kraut- und Braunfäule, Kraut- und Knollenfäule, falschem Mehltau und anderen Pilzkrankheiten an Kartoffeln, Gemüse und Kräutern. – Die Handhabung ist recht einfach: Gleichmäßiges Besprühen der trockenen Blätter mit dem mit Wasser verdünnten Konzentrat (Häufigkeit der Anwendung je nach Krankheit)

Der Kartoffelschorf

Es werden hauptsächlich Kartoffeln befallen, die auf sandigem Boden wachsen. Bei der Kübelbepflanzung ist es daher sehr unwahrscheinlich, dass es deine Kartoffeln erwischt. Dennoch eine kurze Übersicht über den Kartoffelschorf.

Kartoffelschorf
Kartoffelschorf © desposit Nr. 361015080

Diese Erreger dringen in die heranwachsenden Kartoffelknollen ein. Besonders in der ersten Zeit des Knollenansatzes findet dieser Befall statt, vor allem aber, wenn die Erde wegen sehr hoher Temperaturen zu trocken ist. Im Grunde ist dieser Erreger nicht ganz so schlimm, da es kaum Ernteeinbußen gibt und auch geschmacklich verändert sich nichts.

Bei Kartoffelschorf gibt es Probleme, wenn die Kartoffeln eingelagert werden sollen – sie schrumpeln wesentlich schneller. Bei der Balkonernte werden sicherlich nicht die Mengen zustande kommen, dass du deine Ernte einkellern musst. 😉

Kartoffelschorf erkennt man relativ spät, da man am Kraut nichts erkennen kann, denn es werden nur die Knollen befallen. Hier sind dann braune Flecken, teils mit Rissen, zu erkennen. Je mehr Befall, umso größer sind die entsprechenden Flächen auf der Kartoffel. Kartoffelschorf kann aber auch bis in die Kartoffel vordringen.

Bekämpfen

Kartoffelschorf kann man nicht direkt bekämpfen, auch entsprechende Pflanzenschutzmittel stehen nicht zur Verfügung. – Auch hier ist es ratsam, wirklich resistente Sorten zu wählen und eine gute Pflanzenerde herzustellen oder direkt spezielle Kartoffel-Pflanzenerde zu kaufen. 

Der Kartoffelkäfer

Kartoffelkäfer

Wer kennt ihn nicht, zumindest vom Namen her! Früher, zu DDR-Zeiten mussten sogar die Schulkinder dafür herhalten und die Kartoffelkäfer von den Feldern einsammeln. Nun, ich selbst hatte bisher zum Glück noch nicht das Vergnügen, dass Kartoffelkäfer auf meinem Balkon Einzug gehalten haben.

Der Kartoffelkäfer, aber auch seine Larven ernähren sich von Teilen der Kartoffelpflanze. Er legt seine orangefarbenen Eier auf den Blattunterseiten ab und frisst auch an den Pflanzen. Auch die Larven richten weiteren Schaden an. Sehr zum Leidwesen der Kartoffelbauern können sie in kürzester Zeit ganze Kartoffelfelder kahlfressen. 

Der Kartoffelkäfer ist aber nicht nur bei Kartoffeln zu finden, sondern auch bei anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika oder Auberginen.

Bekämpfen

In der Landwirtschaft werden leider noch immer Pestizide eingesetzt um „Herr der Lage“ zu werden. Auf dem Balkon würde ich davon aber auf jeden Fall Abstand nehmen.

Wenn du den Schädling frühzeitig erkennst und absammelst, kannst du den Befall in den Griff bekommen. Auch das Mittel Plantura Bio Schädlingsfrei Neem, schafft Abhilfe – ein hochwirksames und zuverlässiges Mittel gegen Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Kartoffelkäfer & Co.

Die Anwendung von Plantura Schädlingsfrei Neem ist im Garten, an Zimmerpflanzen und auf dem Balkon möglich, um für einen sofortigen Fraß- und Saugstopp an den besiedelten Pflanzen zu sorgen. Das Bio-Schädlingsfrei Neem ist nicht bienengefährlich und für den biologischen Landbau zugelassen, der Wirkstoff ist zu 100% pflanzlich und wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen. Die  Handhabung ist recht einfach: Verdünnen mit Wasser und anschließend werden die befallenen Pflanzen besprüht.

Beobachte deine Pflanzen, denn, wo sich „ein“ Käfer aufhält, sind meistens bald mehrere anzutreffen – täglich das Kraut nach den Käfern überprüfen und ggf. entfernen oder mit dem eben genannten Mittel behandeln.

Und nun gibt es noch ein weiteres, schnelles Kartoffelrezept

Rosmarin-Kartoffeln

RosmarinkartoffelnRosmarin-Kartoffeln sind sehr beliebt und dafür eignen sich vor allem die kleineren Exemplare, mittelgroße Kartoffeln werden einfach halbiert oder geviertelt.

Diese Kartoffeln brauchen nicht geschält werden, sondern können mit Schale verzehrt werden (zuvor aber mit einer Bürste gut unter kaltem Wasser reinigen). Mit etwas Olivenöl, Meersalz, ggf. etwas Pfeffer und einigen Rosmarinzweigen auf einem Backblech vermischen und im vorgeheizten Ofen bei ca. 200 Grad ca. 30 -45 Minuten backen. Je nach Größe der Kartoffeln, variiert die Garzeit ein wenig.

Zwischendurch immer mal wieder etwas wenden, damit sie unten auf dem Blech nicht ansetzen und auch von allen Seiten schön braun und knusprig werden.

Rosmarin-Kartoffeln sind schnell in der Zubereitung und dazu schmecken sehr gut verschiedene Kräuterquark- oder Joghurt-Dips.