Hugo, der Star

Hugo, der Star

Ein Star namens "Hugo"

HugoMitte November 2020 war auf einmal ein Star bei mir auf dem Balkon: Hugo. Ich war total verwundert, denn bei uns waren im Sommer überhaupt keine Stare unten im Garten. Es war zu dieser Jahreszeit schon recht ungewöhnlich, dass ein Star auftaucht, denn sie waren bereits längst in den Süden geflogen.

Normaler Weise bekommen Wildvögel bei mir keinen Namen (man kann sie eh nicht auseinanderhalten), aber bei diesem Star habe ich eine Ausnahme gemacht, denn so einen tollpatschigen, witzigen Vogel hatte ich bisher noch nicht auf meinem Balkon. 🙂

Ich bin mir sicher, dass es ein Jungvogel aus dem letzten Sommer war und das er den Anschluss verpasst hat, als die anderen Stare sich auf den Weg in den Süden gemacht haben. 

Hugo
Fotografieren konnte ich ihn nur durch die Fensterscheibe und auch nur solange, wie er mich noch nicht entdeckt hatte 🙂

HugoHugo war wirklich ein absoluter Witzbold – irgendwie total lustig, aber auch chaotisch. Sobald es hell war, kam er etwa alle halbe Stunde und anschließend sah der Futterplatz jedes Mal wie ein Schlachtfeld aus. 😉 

Überall war das Futter verstreut und seine Häufchen setzte er entweder in den Wassernapf oder in eine der Futterschalen. 

Aber ich mochte diesen kleinen Kerl, es war immer schön, ihm zuzuschauen. Ich hatte bereits nach einem Nistkasten für ihn geschaut, damit er über den Winter eine geschützte Bleibe hat, aber dann, Anfang Dezember, als die ersten leichten Nachtfröste kamen, war er genau so schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. 

Anfangs hab ich immer noch gehofft, dass er wieder auftaucht, aber er blieb verschwunden. Der kleine Witzbold fehlte richtig! – Ich hoffe sehr, dass ihm nichts passiert ist und dass er noch lebt. Falls er sich nun doch noch auf den Weg in den Süden gemacht hat weil es ihm möglicher Weise zu kalt geworden ist, so hoffe ich von ganzem Herzen, dass er es schafft. So ein langer Weg ist für einen Jungvogel, der dazu noch „alleine“ unterwegs ist, nicht ohne Gefahr, denn überall lauern Fressfeinde, auch oben in der Luft.

Sollte er im nächsten Jahr wiederkommen, werde ich sicher weiter über ihn berichten und dann bekommt er auch sofort einen Staren-Nistkasten auf meinem Balkon. 😉