Jungpflanzen Maggikraut

Maggikraut / Liebstöckel

Maggikraut / Liebstöckel

Das Maggikraut ist auch bekannt unter dem Namen: Liebstöckel. Würzig, wie die beliebte Maggi-Würze, kam die Pflanze zu ihrem Zweitnamen.

Zum Würzen von deftigen Speisen verwendet man gerne die Blätter. Den Wurzeln und Samen dagegen wird auch nachgesagt, dass sie eine positive Wirkung auf den Verdauungs- und Harnwegapparat haben. Maggikraut solltest du in lockerem Boden im Kübel oder Topf auf dem Balkon pflanzen.

Eigenschaften:

  • Winterhart
  • recht einfach zu handeln
  • mehrjährig
  • halbschattiger Standort
  • sandiger Boden
  • Winterhart
  • Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Angelikasäure, Apiol, Apfelsäure, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Fette, Gummi, Harze, Invertzucker, Kampfer, Carvon, Isovalerinsäure, Cumarine, Myristicin, Umbelliferon

Trotz des Herkunftsgebietes, ist das ausdauernde und mehrjährige Maggikraut eine relativ winterfeste Pflanze, die Temperaturen sogar bis zu -15 °C verträgt. 

Bei guter Pflege und optimalen Standortbedingungen kann die Pflanze eine Wuchshöhe von bis zu 2 Meter erreichen. Man hat sogar im Heimatgebiet in Vorderasien schon Exemplare von bis zu 2,50 Meter gesehen. Maggikraut/Liebstöckel bildet dichte knollige Wurzelteile, die auch als Rhizom bezeichnet werden. Dies sind unterirdische Verlängerungen der Sprossache, dienen als Überdauerungsorgane und haben mit der eigentlichen Wurzel an sich nichts zu tun.

Die überwiegend hellgrünen Blätter des Maggikrautes sind markant gefiedert und gesägt. Die unteren Blätter sind deutlich stärker gefiedert als die oben befindlichen Blätter. Das untere Blattwerk befindet sich auf einem Stiel, wogegen sich die oberen Blätter immer direkt auf den Stängeln befinden. Die Maggikrautblätter haben einen auffälligen Blattglanz und sind verhältnismäßig groß.

Die zumeist gelben/gelbgrünen Blüten des Liebstöckels/Maggikrautes wachsen in Doppeldolden. Auf jeder Dolde sitzen bis zu elf Blüten. Maggikraut hat zwischen Juli und August eine relativ kurze Blütezeit.

TIPP: In der Grillzeit ist Maggikraut eine schmackhafte Geheimzutat für selbstgemachte Kräuterbutter. (Rezept weiter unten)

Herkunft von Liebstöckel/Maggikraut

Liebstöckel bzw. Maggikraut ist ein Doldenblütengewächs und kommt ursprünglich aus Zentralasien. Inzwischen gehört es zu den wichtigsten Kräutern in der europäischen Küche. 

Maggikraut wird heute vor allem in küstennahen Gebieten Südeuropas angebaut, wächst aber auch in Deutschland sehr gut. Bekannt ist das Kraut ebemsp unter dem Namen Selleriekraut. Verwendet werden die feinen Blätter des aromatischen Würzkrauts, frisch, getrocknet oder gemahlen.

Aussäen oder Pflanzen

Maggikraut ist anspruchslos und pflegeleicht in der Handhabung. 

Als Standort bevorzugt das Maggikraut nährstoffreiche, leicht gekalkte, lehmige und eher einen feuchten Boden. Sowohl sonnige als auch halbschattige Lagen sind gleichermaßen geeignet, wobei sonnige Standorte idealer sind.

Die Bewässerung sollte regelmäßig erfolgen und die Erde sollte immer mäßig feucht sein. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden. Zudem sollte der Wurzelballen niemals komplett austrocknen, da die Pflanze dadurch einen erheblichen Schaden davon trägt.

Aussaat von Samen: Die Aussaat erfolgt im Frühling, etwa Ende März bis Ende April, direkt in den Topf oder Kübel.  Ab Februar kannst du Maggikraut auch schon in der Wohnung vorzuziehen. Nach dem Pikieren kommt er dann auf den Balkon, wo eine Südlage mit Vollsonne meistens die besten Ergebnisse bringt.

Maggikraut lässt sich auch einfach durch Teilung vermehren. Die Pflanze wird mitsamt den Wurzeln geteilt und erneut wieder eingepflanzt.

Zur Düngung reicht etwas Kompost oder organischer Langzeitdünger. Liebstöckel/Maggikraut gehört zu den Mittelzehrern, von daher benötigt die Pflanze etwas mehr Nährstoffe als viele andere Kräuter. Empfohlen wird auch das Mulchen der Pflanzgefäße. Bei gutem Mulch braucht die Erde nicht zusätzlich gedüngt werden, da durch die Zersetzung des Mulchmaterials genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Liebstöckel, bzw. Maggikraut ist winterhart und braucht im frostigen Winter nicht ins Haus geholt werden.  – Allerdings zählt diese Pflanze nicht zu den immergrünen Kräutern, denn das Laub verwelkt zum Ende der Vegetationsperiode, treibt aber im Folgejahr immer wieder neu aus. Es ist aber ratsam der Pflanze ein wenig Winterschutz in den Wintermonaten zu geben. Ein Kübel bietet nicht so viel Schutz, wie die Pflanze hat, wenn sie im Garten in der Erde steht. 

Pflege: Da Liebstöckel dafür bekannt ist, immer kräftig in die Höhe zu wachsen, ist es sinnvoll, die Pflanzen mit Stäben zu stützen. Möchtest du frische Blätter das ganze Jahr über ernten,solltest du die Pflanze vor der Blüte zurück zu schneiden.

Geerntet werden am besten die frischen, noch jungen Blätter.Der ideale Zeitpunkt dafür ist vor der Blüte. Verwendung finden aber auch die Rhizome (Wurzel).

Krankheiten und Schädlinge: Maggikraut ist ein recht robustes Pflanzenkraut. Krankheiten sind nur selten. Gelegentlich können Blattläuse, die weiße Thripse oder diverse Weichwanzen vorkommen. Sie treten aber meistens nur dann auf, wenn das Kraut unter starkem Stress steht. – Andersherum, Maggikraut ist sogar als Kraut bekannt, dass viele Schädlinge fernhält.

Inhaltsstoffe und Aroma

Enthält ätherisches Öl (Phthalide), Cumarin und Vitamin C, sowie Vitamin A, Kalium und Kalzium. Der kräftige, intensiv-kräuterwürzige Geschmack des Liebstöckels erinnert vor allem an Sellerie und Maggi, aber auch an Petersilie.

Heilwirkung von Maggikraut

Maggikraut kannst du auch für Heilzwecke verwenden: Die Blätter, wie auch die Stiele, Wurzeln und die Maggikraut-Samen werden dafür genutzt. Durch die entwässernde Wirkung spült Liebstöckel/Maggikraut Giftstoffe aus dem Körper und hilft beispielsweise sehr gut bei Harnwegsinfektionen und Verdauungsbeschwerden. Ebenso bei Menstruations- und Atemwegsbeschwerden kommt Maggikraut zum Einsatz, hier wird es als Wickel oder Aufguss verwendet. Wichtig hierbei ist jedoch: Schwangere Frauen oder Menschen mit Nierenerkrankung sollten lieber keinen Liebstöckel verzehren!

Verwendung von Maggikraut

Liebstöckel fördert den Stoffwechsel und wirkt harntreibend, sowie entzündungshemmend. Dieses Gewürz wird meistens innerlich angewendet, hilft aber auch bei äußerlicher Anwendung zum Beispiel bei Hautproblemen.

Liebstöckel wird vor allem bei Verdauungsproblemen eingesetzt, denn er wirkt appetitanregend und stärkt gleichzeitig den Magen. 

Verwendung in der Küche

Dieses kraftvolle Gewürz verleiht Eintöpfen, Suppen mit Fleischeinlagen und Gemüsebrühen einen fantastischen Geschmack. Fisch- und herzhafte Fleischgerichte, insbesondere Ragouts und Schmorgerichte profitieren ebenso vom klassischen Liebstöckelaroma wie Tomaten, Kohlrabi, Blumenkohl und Möhren.

Pilzgerichte, wie auch Kräuterquarkrezepte erhalten mit dem intensiven Aroma des Liebstöckels den besonderen Schliff. Maggikraut lässt sich auch sehr gut in selbstgemachte Kräuterbutter verwenden. 

TIPP: Liebstöckel kann mitgekocht werden,  aber es sollte wegen dem kräftigen Aroma jedoch erst kurz vor Ende der Garzeit an die Speisen gegeben werden.

Liebstöckel/Maggikraut einfrieren

Maggikraut nach dem Ernten sofort verarbeiten. Gut waschen und anschließend klein hacken. In einen Gefrierbeutel oder kleine Gefrierdosen geben und einfrieren. So hast du immer einen gewissen Vorrat zur Hand. 

Nachfolgend ein paar Rezepte

Ein total leckerer Kartoffelauflauf mit Maggikraut
Selbstgemachte Kräuterbutter mit Maggikraut - ideal zum Grillen

Du benötigst:

  • 100 g weiche Butter
  • 1 Bund Kräuter wie beispielsweise: Schnittlauch, Petersilie, Maggikraut, Dill, Basilikum, Thymian
  • 1 gehackte Knoblauchzehe

Zubereitung:

Alle Zutaten mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse mixen und anschließend kühlen. Die Kräuterbutter lässt sich auch wunderbar in kleinen Gefrierbehältern portionsweise einfrieren, sodass du immer etwas vorrätig hast, wenn spontan Grillen bei euch angesagt ist. 

Maggikraut-Bärlauch-Butter - Ebenso ideal zum Grillfest

Du benötigst:

  • 125 g Butter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/4 Bund Bärlauch
  • 1/4 Bund Maggikraut
  • Salz & Pfeffer
Zubereitung:

Kräuter und Knoblauch fein hacken. Anschließend mit der Butter vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Kann auch gut auf Vorrat eingefroren werden. 

Liebstöckel-Tee

In der Tat, aus Maggikraut lässt sich auch Tee herstellen, der auch noch sehr gesund ist. 

Entweder einen Teelöffel getrocknetes Maggikraut verwenden oder zwei Teelöffel frisches Maggikraut und in einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen. Etwa 5 – 10 Minuten ziehen lassen. Dieser Tee wirkt harntreibend und hat zudem eine verdauungsfördernde Wirkung. 

Und noch einen weiteren Tipp zur Verarbeitung von Maggikraut

Vor kurzem habe ich eine tolle Seite in diesem Zusammenhang gefunden und möchte euch diese nicht vorenthalten: 

Statt Maggi: Liebstöckel-Speisewürze selber machen

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